Carmen
Juli 2026 | ||||||
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Georges Bizet: CARMEN (konzertant)
Nach dem Erfolg der Serie an konzertanten Opern bringen die Tiroler Festspiele Erl im Sommer 2026 einen weiteren Titel in dieser Form heraus, und es ist einer, der selten zur Gänze als Konzertversion geboten wird: George Bizets Welterfolg Carmen.
Handlung
Erster Akt
Ein Platz in Sevilla.
Eine Wache des Militärs vertreibt sich gelangweilt die Zeit durch die Betrachtung der vorübergehenden Menge. Micaëla tritt auf und erfährt auf die Frage nach Don José, dass dieser erst mit der Wachablösung erscheinen werde. Die Einladung der Soldaten, ihnen bis dahin Gesellschaft zu leisten, lehnt sie ab und zieht es vor, später wiederzukommen. Unter lebhafter Anteilnahme einer Horde von Gassenjungen marschiert die ablösende Wache auf. Moralès erzählt Don José von dem Mädchen, das nach ihm gefragt hat. Don José erkennt nach der Beschreibung Micaëla, die als Waise im Hause seiner Mutter lebt.
Leutnant Zuniga fragt Don José über die wegen ihrer Attraktivität bekannten Arbeiterinnen in der nahen Zigarettenfabrik aus. Da ertönt die Pausenglocke der Fabrik. Die Arbeiterinnen strömen auf den Platz, von den Männern begehrlich beobachtet. Carmen hat ihren Auftritt (Arie: Habanera) und wirft Don José, der sie zunächst nicht beachtet, spöttisch eine Akazienblüte zu.
Nach der Pause bleibt Don José zurück. Micaëla kommt zurück, sie überbringt einen Brief von Don Josés Mutter und deren Kuss. José will der Versuchung durch Carmen widerstehen und nach dem Willen seiner Mutter Micaëla heiraten.
Später bricht ein Streit in der Fabrik aus. Carmen hat mit ihrem Messer eine Frau verletzt. Als Carmen sich über den Vorgang und das Verhör lustig macht, beauftragt Zuniga Don José, sie ins Gefängnis zu bringen.
Carmen überredet Don José, sie unterwegs fliehen zu lassen, und verspricht ihm als Dank eine heiße und wundervolle Nacht in der Schänke eines Freundes namens Lillas Pastia. Don José, der zwischen Begehren und Pflichtgefühl schwankt, löst schließlich ihre Fesseln, so dass sie entfliehen kann. Dafür muss er in den Arrest.
Zweiter Akt
Die Taverne des Lillas Pastia.
Zigeunerinnen sitzen mit Zuniga und seinen Offizieren bei Tanz und Gesang in der Taverne. Dieser wirbt um Carmen. Carmen erfährt von Zuniga, dass José zur Strafe einen Monat im Gefängnis saß, inzwischen jedoch wieder frei ist.
Als der bekannte Stierkämpfer Escamillo die Schänke betritt, fällt sein Blick sofort auf Carmen. Er versucht galant, sich ihr zu nähern, doch sie weist ihn zurück. Zwei Schmuggler, Dancaïro und Remendado, versuchen, die drei Zigeunerinnen Carmen, Frasquita und Mercédès für einen Diebeszug zu gewinnen. Carmen lehnt ab und wartet stattdessen verliebt auf José. Er kommt endlich.
Sie tanzt und singt für ihn. Da ertönt der Zapfenstreich, der José zum Appell ruft und dem er folgen will. Carmen verspottet ihn wegen seines Pflichtbewusstseins. José versichert Carmen erneut seine tiefempfundene Liebe. Ihr Angebot, das Schmugglerleben mit ihr zu teilen, schlägt er jedoch aus. Als er gehen will, tritt Zuniga herein, der eine starke Eifersucht in José auslöst, weil jener sich zuvor an Carmen herangemacht hatte. Es kommt zur Auseinandersetzung mit handgreiflichen Folgen. Carmen wirft sich zwischen beide. Die Schmuggler und einige Zigeuner überwältigen den Leutnant und fesseln ihn. Nun ist Don José der Weg zurück versperrt, er muss mit der Bande in die Berge ziehen.
Dritter Akt
Das Lager der Schmuggler im Gebirge, die Felsenschlucht; dunkel und trüb.
Die Schmuggler wollen ihre Beute unbemerkt in die Stadt bringen. Carmen hat sich inzwischen von José abgewandt. Seine Versuche, sie zurückzugewinnen, bleiben erfolglos. Carmen, Mercédès und Frasquita befragen die Karten nach der Zukunft. Während diese ihren Freundinnen Glück verheißen, bedeuten sie für Carmen immer nur den Tod.
Dancaïro und Remendado kehren von einem Erkundungsgang zurück. Die Frauen sollen die Zöllner mit ihren Verführungskünsten ablenken, damit die Männer einen Teil der Waren über die Grenze bringen können. Daraufhin erwacht Josés Eifersucht erneut. Während die anderen sich auf den Weg in die Stadt machen, soll er die restlichen Waren bewachen.
Micaëla erscheint in der Felsenschlucht. Sie ist auf der Suche nach Don José. Die unheimliche Gegend flößt ihr Angst ein. Als auch Escamillo erscheint, versteckt sie sich.
José trifft auf Escamillo, der von seiner Liebe zu Carmen berichtet, und gerät mit ihm in eine kämpferische Auseinandersetzung. Carmen hindert José daran, den Torero zu töten. Daraufhin lädt Escamillo sie und alle ihre Gefährten zu seinem nächsten Stierkampf in die Arena von Sevilla ein. Der gedemütigte José warnt Carmen, doch diese bleibt unbeeindruckt.
Als die Schmuggler nach Sevilla aufbrechen wollen, wird Micaëla in ihrem Versteck entdeckt. José weigert sich, mit ihr zu seiner Mutter zurückzukehren. Als Micaëla ihm eröffnet, dass die Mutter im Sterben liege, ändert er seinen Entschluss. Düster prophezeit er Carmen ein baldiges Wiedersehen.
Vierter Akt
Ein Platz in Sevilla vor der Stierkampf-Arena.
Escamillo tritt mit großem Gefolge und Carmen an seiner Seite auf. Frasquitas Warnung vor dem eifersüchtigen José, der sich in der Menge versteckt hält, schlägt sie in den Wind. Alle ziehen in die Arena ein. Carmen bleibt mit José zurück.
José liebt Carmen immer noch, doch sie ihn nicht mehr. Deshalb weigert sie sich, zu ihm zurückzukehren und ein neues Leben mit ihm zu beginnen. Sie will an ihrer Freiheit festhalten und sich keinen fremden Willen aufzwingen lassen. Zur Bekräftigung ihrer Absicht wirft sie ihm den Ring, den er ihr einst schenkte, vor die Füße.
Während in der Arena der Sieg Escamillos bejubelt wird, ersticht José Carmen. Verzweifelt bricht er über ihrer Leiche zusammen. Als die Zuschauer die Arena verlassen und José mit der toten Carmen sehen, gesteht dieser den Mord und verlangt seine Verhaftung: „Vous pouvez m'arrêter“ („Sie können mich verhaften“).
Programm und Besetzung
Musikalische Leitung: Asher Fisch
Carmen: Aigul Akhmetshina
Don José: Michael Fabiano
Escamillo: Alexander Vinogradov
Micaëla: Pretty Yende
Orchester und Chor der Tiroler Festspiele Erl
Festspielhaus Erl
Festspielhaus
Das Festspielhaus verfügt über insgesamt 862 Sitzplätze ‒ 732 auf der Tribüne und 130 mobile Sitzplätze im Bereich des Orchestergrabens ‒ und den mit 160m² größten Orchestergraben der Welt. Die gesamte Nutzfläche beträgt 7.000m². Das Festspielhaus wurde von Delugan Meissl Associated Architects, Wien, geplant und von der STRABAG als Generalunternehmer gebaut (Projektleitung: Ing. Georg Höger).
Durch seine dunkle Fassade passt es sich im Sommer an die von dunklem Wald geprägte Hintergrundlandschaft an und gewährt dem Passionsspielhaus den Vortritt. Im Winter ist es umgekehrt: Während das weiße Passionsspielhaus in der verschneiten Umgebung zurücktritt, sticht das dunkle, zu den Vorstellungen beleuchtete Festspielhaus inmitten der hellen Landschaft hervor.
Das Festspielhaus verfügt auch über jene Infrastruktur, die im Passionsspielhaus lange vermisst wurde. Mit Foyer und Garderoben, moderner Bühnentechnik, zahlreichen Probenräumen und ausreichend Platz für Büros gewährt das Festspielhaus den Tiroler Festspielen Erl jenen Rahmen, den sie brauchen, damit ihr Erfolg für die Zukunft Wurzeln schlagen kann.
Passionsspielhaus
Das Passionsspielhaus in Erl wurde nach den Plänen von Architekt Robert Schuller von 1957 bis 1959 erbaut und ist ein akustisches und architektonisches Meisterwerk. Es fügt sich harmonisch in die Landschaft und verlängert schneckenförmig das Gebirge in die Ebene hinein. Dank seiner außergewöhnlichen, kühnen Form ist das Gebäude zu einem markanten Wahrzeichen von Erl geworden. Das größte Orchestertheater Österreichs bietet Platz für 1500 Besucher. Die Bühne mit einer Breite von 25 Metern und einem Podest- und Stufenaufbau bildet einen höchst eindrucksvollen Rahmen für die 500 Darsteller im Passionsspiel – aber auch für das Orchester der Tiroler Festspiele Erl, das während der Opernaufführungen hier Platz nimmt, da es keinen Orchestergraben gibt.
Seit 1997 können sich die Besucher im neu errichteten Buffetbereich stärken. Im Jahr 2003 wurde der Kunstraum, ein Veranstaltungsraum für ca 150 Personen, eröffnet. Bei der Sanierung von Oktober 2006 bis April 2007 wurden die Sanitäranlagen für die Zuschauer erneuert, ein "Orchestergraben" mit Hebebühne und ein Unterbau für die Hauptbühne eingebaut, der Zuschauerraum erhielt eine Hörschleife und einen neuen Fußboden, Beleuchtungsstege, Außengestaltung, Kellerraum unter der Eselrampe, Kiosk, Elektroinstallationen und Lüftungsanlage wurden erneuert, die Garderoben und das Stiegenhaus saniert.
ANREISE: IHR WEG NACH ERL
AUTO
Von Norden kommend (Deutschland, NL)
A 8 Richtung Salzburg, Autobahndreieck Inntal auf A 93 Richtung Kufstein,
Autobahnausfahrten: Nussdorf/Brannenburg oder Oberaudorf/Niederndorf
Von Osten kommend (Salzburg, Ostösterreich)
Westautobahn A1 Richtung Salzburg, über A8 Richtung München, Autobanhdreieck Inntal auf A 93 Richtung Kufstein,
Autobahnausfahrten: Nussdorf/Brannenburg oder Oberaudorf/Niederndorf
Von Süden kommend (Italien)
A22 Richtung Brenner, A13 Richtung Innsbruck, Inntalautobahn A 12 Richtung Kufstein,
Autobahnausfahrten: Kufstein Nord oder Oberaudorf/Niederndorf
Von Westen kommend (Westösterreich, Schweiz)
A12 Inntalautobahn Richtung Kufstein,
Autobahnausfahren: Kufstein Nord oder Oberaudorf/Niederndorf
In Österreich besteht eine Vignettenpflicht für die Benutzung von Autobahnen
Fahrzeiten
München – Erl ca. 1 Autostunde
Salzburg – Erl ca. 1 Autostunde
Innsbruck – Erl ca. 45 Autominuten
BAHN
Alle Fernverkehrs- und Regionalzüge halten in Kufstein. Ein Shuttledienst nach Erl ist gegen telefonische Voranmeldung möglich, Tourismusverband Ferienland Kufstein.
FLUG
Flughäfen
Innsbruck (90 km)
Salzburg (90 km)
München (110 km)
Den Besuchern der Tiroler Festpiele Erl steht auch ein Shuttleservice von Innsbruck nach Erl und retour zur Verfügung.