De profundis

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De profundis
Bearbeitung von Oliver Reese
Übersetzung von Mirko Bonné
Gastspiel

 

„Wenn man die Sonne gewogen, die Schritte des Mondes gemessen und die sieben Himmel Stern für Stern kartiert hat, bleibt immer noch man selbst. Wer kann die Umlaufbahn seiner eigenen Seele berechnen?“

Der Schauspieler und Iffland-Ring-Träger Jens Harzer, der in der Uraufführung von Peter Handkes Schnee von gestern, Schnee von morgen zu sehen sein wird, gab im Herbst 2025 mit De Profundis sein Debüt am Berliner Ensemble. Gemeinsam mit Regisseur Oliver Reese entwickelte Harzer einen Monolog, der das Publikum in die Tiefen von Oscar Wildes Leben führt – ein kraftvoll beredter Versuch, sich das Leben durch Kunst zurückzuerobern.

1895 wurde Oscar Wilde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt: dafür, die Gesellschaft herauszufordern, ihre Konventionen zu missachten, Männer offen zu lieben und sich nicht zu verstecken. Der Prozess sollte eine Lehre sein – weniger eine Strafe für ein Verbrechen als ein Urteil über sein Wesen, seinen unbeugsamen Wunsch nach Freiheit und Anerkennung. Sein langer Brief aus dem Gefängnis an Lord Alfred „Bosie“ Douglas, später unter dem Titel „De Profundis“ veröffentlicht, ist der letzte Aufschrei eines gebrochenen, aber ungebrochenen Geistes: das Zeugnis eines Mannes, der die Grenzen der Respektabilität auslotete und am Ende alles verlor. Mit außergewöhnlicher literarischer Meisterschaft schreibt Wilde über Verachtung und Einsamkeit, über Stolz und Schmerz – und über eine Gesellschaft, die nicht ertragen kann, was sie nicht versteht.

Programm und Besetzung

Besetzung
Jens Harzer

 

Künstlerisches Team
Oliver Reese: Regie
Hansjörg Hartung: Bühnenbild
Elina Schnizler: Kostüme
Jörg Gollasch: Musik
Steffen Heinke: Licht
Johannes Nölting: Dramaturgie

Eine Produktion des Berliner Ensembles

Salzburger Landestheater

Das Salzburger Landestheater kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken, die politische und gesellschaftskulturelle Veränderungen des Stadtlebens unmittelbar widerspiegelt: Ende des 18. Jahrhunderts ist aus dem ehemaligen Lodron Ballhaus „ das Hoftheater“ hervorgegangen, und wurde es 1880 als „Imperiales  und Königliches Nationaltheater“ bekannt. Nachdem im Jahre 1893 ein neues Theater gebaut als „Stadttheater“ bekannt wurde, und nach weiteren Umbauten und Sanierungsarbeiten (durch regionalen Behörden finanziert) wurde seit 1940 als  „Landestheater“ bekannt. Bereits 1856 erklang hier im Rahmen des Mozart-Säkularfestes Don Giovanni; innerhalb der Salzburger Musikfeste, die als unmittelbarer Vorläufer der Festspiele gelten dürfen, wurden hier gegen Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Mozart-Opern zur Aufführung gebracht.

Es ist wohl mehr als ein Zufall, der den zwanzigjährigen Max Reinhardt in sein erstes Engagement nach Salzburg führte: Er trat in der Eröffnungsvorstellung des neuen Theaters Gebäudes von 1893 auf (nach Plänen der Architekten Fellner & Helmer, die bereits 1890 ein Konzept für ein Mozart-Festspielhaus auf dem Mönchsberg vorlegten, das jedoch nicht realisiert wurde). Ab 1922 bis zur entsprechenden Adaptierung des Festspielhauses (1927) wurden alle  Opernaufführungen der Festspiele im Stadttheater angeboten. Es waren vor allem Gastspiele der Wiener Staatsoper, die für ein szenisches Alternativprogramm zu Max Reinhardts Schauspielinszenierungen sorgen sollten. Seit Fertigstellung der Festspielhäuser in der Altstadt ist das Landestheater eine wichtige Spielstätte für die Schauspielproduktionen geworden, darunter zahlreiche Uraufführungen.

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