Der Prinz von Homburg

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PreviousSeptember 2032
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Oper in drei Akten und neun Szenen
(comp. 1958–59, Uraufführung 1960)

Libretto von Ingeborg Bachmann
nach dem Drama Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist

Konzertante Aufführung

 

Synopsis
Die Oper spielt in Fehrbellin in Brandenburg während der preußisch-schwedischen Kriege im 17. Jahrhundert, unmittelbar um die schwedische Niederlage in der Schlacht von Fehrbellin 1675.

Prinz Friedrich und Prinzessin Natalie sind verliebt, und der Kurfürst hat sie ihm versprochen. Feldmarschall Dörfling skizziert den Schlachtplan, doch der Prinz träumt von der Prinzessin. Während der Schlacht, da er den Befehlen nicht gefolgt ist, greift er verfrüht an und gefährdet den Ausgang, indem er seine Kavallerie den zurückweichenden Schweden nachschickt. Dennoch gelingt der Angriff. Der Kurfürst befiehlt die Verhaftung des ungehorsamen Offiziers. Der Prinz wird eingesperrt, und es wird erwartet, dass der Kurfürst das Todesurteil bestätigt. Der Prinz appelliert über Prinzessin Natalie, doch ihr wird gesagt, der Prinz müsse die Legitimität des Urteils akzeptieren. Natalie setzt ihre Dragoner ein, um den Prinzen zu befreien. Inzwischen entscheidet der Kurfürst, nachdem er den Prinzen seine Lektion gelehrt hat, ihm zu begnadigen. Blind geführt, wird der Prinz zur Hinrichtung gebracht, doch als die Augenbinde abgenommen wird, gibt der Kurfürst ihm die Hand der Prinzessin.

 

Programm und Besetzung

Gesungen auf Deutsch mit deutschen und englischen Übertiteln

 

Kreatives Team
Ingo Metzmacher: Dirigent

 

Besetzung
Maximilian Schmitt: Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg
Tanja Ariane Baumgartner: Die Kurfürstin
Kathrin Zukowski: Prinzessin Natalie von Oranien
Lauri Vasar: Feldmarschall Dörfling
Georg Nigl: Friedrich Artur, Prinz von Homburg
Anthony Robin Schneider: Oberst Kottwitz
Magnus Dietrich: Graf Hohenzollern
und weitere

 

Ensemble
ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Felsenreitschule

Die Idee, die Sommer- bzw. Felsenreitschule in ein Theater zu verwandeln, geht auf Max Reinhardt zurück, der bereits den Umbau der Winterreitschule angeregt hatte In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts brach man an dieser Stelle Konglomerat für den Bau des Domes. Unter Erzbischof Johann Ernst Thun wurden im Jahr 1693 nach Plänen des Barockbaumeisters Johann Bernhard Fischer von Erlach 96 dreigeschossig übereinander gelagerte Arkaden in die Wände des aufgelassenen Steinbruchs geschlagen, um von hier aus Reitvorführungen und Tierkämpfe beobachten zu können.

Als Max Reinhardt 1926 erstmals den Versuch unternahm, mit Goldonis Diener zweier Herren die Felsenreitschule für eine Inszenierung der Salzburger Festspiele zu nutzen, entsprach das Ambiente in idealer Weise der „realistischen“ Charakterkomödie im Volkstheaterstil: Gespielt wurde auf einer „Pawlatschenbühne“, der Boden bestand aus gestampfter Erde, und die Zuschauer saßen auf Holzbänken. Aber auch die 1933 in der Felsenreitschule errichtete Faust-Stadt von Clemens Holzmeister gehört zu den besonders eindrucksvollen Verwandlungen dieses Ortes. Eine erste Opernproduktion fand unter Herbert von Karajan in der Felsenreitschule statt: 1948 gelangte Glucks Orfeo ed Euridice zur Aufführung.

Seit Ende der sechziger Jahre wurden – vor allem nach Plänen des „Festspielarchitekten“ Clemens Holzmeister – einschneidende Umbauarbeiten vorgenommen: Es wurden eine Unterbühne, ein Orchestergraben und eine Scheinwerferrampe errichtet, ein wetterfestes Rolldach eingezogen, das vor Regen und kühlen Sommerabenden schützt, und schließlich ein Zuschauerraum mit Logen und Rampen sowie ein Kulissendepot geschaffen.

Jean-Pierre Ponnelles Zauberflöten-Inszenierung, die zwischen 1978 und 1986 hier allsommerlich gegeben wurde, errang einen legendären Status, aber auch Shakespeares „Römerdramen“ – Julius Caesar, Coriolan sowie Antonius und Cleopatra – in der Regie von Peter Stein und Deborah Warner erwarben sich in den frühen neunziger Jahren internationalen Ruhm.

Bereits im Zuge des Neubaus Haus für Mozart wurde in der Felsenreitschule eine neue Tribüne eingebaut, wodurch sich für das Publikum verbesserte Sichtbedingungen und Akustik ergaben. Seit Juni 2011 verfügt die Felsenreitschule über ein neues Dach.

 

Neuerungen sind insbesondere:

–    die neue Dachkonstruktion mit zwei fixen Randträgern und drei Elementen, gelagert auf fünf Teleskopträgern: Das leicht geneigte, aus drei mobilen Segmentflächen bestehende Pultdach ist auf fünf Teleskoparmen innerhalb von sechs Minuten ein- und ausfahrbar. Hängepunkte auf Teleskopträgern für Bühnentechnik (Kettenzüge), verbesserter Schall- und Wärmeschutz und zwei Beleuchterbrücken optimieren das Bühnengeschehen.

–    Neue Sicherheitstechnik inkl. Elektroinstallation, Bühnenlicht, Effektbeleuchtung und Effektbeschallung.

–    Das ausgebaute 3. Obergeschoß und der Rohbau des neu gewonnenen 4. Obergeschoßes unter dem Dach der Felsenreitschule – dies ermöglicht letztmalig Raum im Festspielbezirk zu erschließen.

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