Die Belagerung von Korinth

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LE SIÈGE DE CORINTHE (Die Belagerung von Korinth)
Musik - Gioachino Rossini | Neue Produktion

 

August 2026 - Auditorium Scavolini
August: 11 (19:00), 14 (19:00), 17 (19:00), 21 (19:00)

 

 

Handlung

Die Handlung spielt im Jahr 1458, wenige Jahre nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen unter Sultan Mehmed II., der hier Mahomet genannt wird. Nun stehen sie kurz vor der Erstürmung der Stadt Korinth. Die Lage der griechischen Verteidiger unter ihrem Anführer Cléomène ist aussichtslos. Dennoch entscheiden sie sich dafür, weiterzukämpfen. Um seine Tochter Pamyra zu schützen, verspricht Cléomène ihre Hand seinem Offizier Néoclès. Pamyra ist wenig begeistert darüber, denn sie hatte sich bereits vor Jahren in Athen in Almanzor verliebt. Die Osmanen erobern die Stadt und nehmen Cléomène gefangen. Die Griechen können nur noch die Zitadelle halten. Pamyra bittet Mahomet um Gnade für ihren Vater. Dabei erkennt sie in dem Eroberer ihren früheren Geliebten wieder. Auch Mahomet hat sie nicht vergessen. Er verspricht, Griechenland zu schonen, wenn sie sich mit ihm vermählt. Cléomène verweist auf ihre Verlobung mit Néoclès und verflucht seine Tochter, als sie mit der Entscheidung zögert. Sie folgt Mahomet mit schweren Gewissensbissen in sein Lager. Dort bereiten die Osmanen die Hochzeit vor. Néoclès folgt ihr, wird aber ebenfalls gefangen genommen. Die Feierlichkeiten werden unterbrochen, als den Griechen ein Teilsieg gelingt und die Osmanen wieder zum Kampf ausrücken müssen. Sie schlagen die Griechen vernichtend. Die letzten Überlebenden ziehen sich in das Grabgewölbe zurück, wo sie sich auf den Märtyrertod vorbereiten. Hier versöhnt sich Pamyra wieder mit ihrem Vater, indem sie sich vor dem Grab ihrer Mutter mit Néoclès vermählt. Die siegreichen Muslime dringen in die Katakomben ein. Pamyra entzieht sich Mahomet mit einer Selbstmorddrohung. In diesem Moment bricht das Gewölbe zusammen und gibt den Blick auf die brennende Stadt frei.

 

Erster Akt

Vorhalle des Senatspalasts in Korinth

Szene 1. Angesichts der drohenden Eroberung Korinths durch die Osmanen beraten der griechische Anführer Cléomène, der junge Offizier Néoclès und der alte Grabwächter Hiéros mit den griechischen Soldaten über die Lage (Introduktion: „Ta noble voix seigneur“). Ihr Aufstand gegen die türkischen Eroberer droht zu scheitern. Da mittlerweile die tapfersten Krieger gefallen sind, bittet Cléomène die Anwesenden um ihre Meinung, ob sie weiterkämpfen oder die Stadt übergeben wollen. Néoclès und Hiéros gelingt es, den anderen wieder Mut zu machen. Cléomène fordert alle auf, zu schwören, dass sie bis zum Tod kämpfen werden (Rezitativ: „Vaillants guerriers“). Die Soldaten entfernen sich.

 

Szene 2. Cléomène und Hiéros bekräftigen ihre Hoffnung auf ein glückliches Ende (Rezitativ: „La Grèce est libre encore“). Nachdem Hiéros die Szene verlassen hat, erinnert Néoclès Cléomène daran, dass er ihm die Hand seiner Tochter Pamyra versprochen hatte (Szene: „Ta fille m’est promise“). Cléomène versichert ihm, dass er sein Wort halten werde.

 

Szene 3. Pamyra gesellt sich zu ihnen. Cléomène teilt ihr mit, dass er sie zu ihrer eigenen Sicherheit noch heute mit Néoclès verheiraten wolle. Pamyra gesteht ihnen, dass ihr Herz bereits einem anderen gehöre: Almanzor, den sie in Athen kennengelernt hatte (Trio: „Disgrâce horrible!“).

 

Szene 4. Griechische Soldaten und Frauen erscheinen auf der Szene und flehen die Anwesenden um Hilfe an, da die Osmanen unmittelbar davor stehen, die Stadtmauern zu überwinden. Bevor sich Cléomène mit Néoclès auf den Weg zur Verteidigung der Zitadelle macht, gibt er seiner Tochter einen Dolch. Damit soll sich im schlimmsten Fall selbst das Leben nehmen.

 

Der Stadtplatz von Korinth

Szene 5. In Verfolgung der Griechen drängen die siegreichen muslimischen Soldaten herein (Marsch und Chor der Türken: „La flamme rapide“).

 

Szene 6. Mahomet ermahnt seine Krieger, die Kunstschätze der Stadt und des Palasts zu schonen (Rezitativ: „Qu’à ma voix“ – Arie: „Chef d’un peuple indomptable“).

 

Szene 7. Mahomets Vertrauter Omar meldet, dass die Griechen besiegt wurden (Szene und Anfang des Finale I: „Nous avons triomphé“). Die Zitadelle werde zwar noch verteidigt, aber einer der griechischen Offiziere sei gefangen genommen worden. Mahomet befiehlt, ihn am Leben zu lassen, da er ihn verhören wolle. Er erzählt Omar, dass er bereits früher unter dem Namen Almanzor Griechenland besucht und sich in Athen verliebt habe. Daher wolle er Milde walten lassen.

 

Szene 8. Der gefangene Cléomène wird herbeigebracht. Mahomet fordert ihn auf, seine Soldaten zur Kapitulation zu bewegen. Cléomène weigert sich. Er erklärt, dass seine Leute die Zitadelle bis zum Tod verteidigen werden. Mahomet befiehlt, ihn abzuführen.

 

Szene 9. Pamyra, ihre Vertraute Ismène und andere griechische Frauen erscheinen. Pamyra fleht den Sultan um Gnade für ihren Vater an. Mahomet und Pamyra erkennen sich wieder. Sie ist entsetzt, ihren damaligen Geliebten als Eroberer wiederzusehen (Fortsetzung des Finale I: „Ah! l’amant qui m’enchaîne“). Mahomet aber ist gerührt. Er will Pamyra wieder für sich gewinnen und bittet sie, ihm in sein Lager zu folgen. Dann werde er Griechenland verschonen. Cléomène widerspricht und verweist auf die Verlobung seiner Tochter mit Néoclès. Pamyra ist hin- und hergerissen zwischen Liebe und Pflicht. Cléomène verflucht sie zornig. Pamyra lässt sich schließlich von Mahomet fortführen.

 

Zweiter Akt

Im Zelt Mahomets

Szene 1. Umgeben von Ismène und türkischen Frauen klagt Pamyra über ihr Schicksal (Rezitativ: „Que vais-je devenir?“). Sie gedenkt ihrer verstorbenen Mutter, während die Frauen sie darauf hinweisen, dass sich durch ihre Hochzeit mit Mahomet das Schicksal Griechenlands wenden werde (Arie mit Chor: „Du séjour de la lumière“).

 

Szene 2. Mahomet versucht Pamyra mit Geschenken und Schmeicheleien für sich zu gewinnen (Szene: „Rassure-toi“). Pamyra verzweifelt, weil sie Gott untreu war und von ihrem Vater verflucht wurde. Sie bricht in Tränen aus und sehnt sich nach dem Tod. Mahomet kann sie nicht trösten (Duett: „Que vois-je“).

 

Szene 3. Zur bevorstehenden Hochzeit Mahomets mit Pamyra erscheinen Omar, türkische Soldaten, Höflinge, Imame, Haremsdamen und andere (Chor: „La fête d’Hyménée“). Ihr Jubel steht in starkem Kontrast zu den Gefühlen Pamyras, die Ismène in einer Ballade beschreibt („L’hymen lui donne une couronne“). Die Anwesenden versuchen noch einmal, sie zu beruhigen. Nach zwei Tänzen (Airs de dance) wird der Altar für die Hochzeitszeremonie vorbereitet (Hymne: „Divin prophète“). Aber bevor diese beginnen kann, ist von draußen Lärm zu hören (Rezitativ: „Quel bruit se fait entendre?“).

 

Szene 4. Omar führt den gefesselten Néoclès herein, der beim Versuch, Pamyra zurückholen, gefangen wurde. Um ihn zu retten, gibt Pamyra vor, er sei ihr Bruder. Mahomet glaubt ihr und lässt seine Fesseln lösen, damit er der Hochzeitsfeier bewohnen kann (Anfang des Finale II: „Il est son frère“). Pamyra ist der Verzweiflung nahe, und Néoclès sinnt auf Rache.

 

Szene 5. Omar erscheint erneut. Diesmal hat er schlechte Nachrichten: Den Korinthern sei es gelungen, die osmanischen Truppen zurückzuschlagen und ihnen die Waffen abzunehmen (Fortsetzung des Finale II: „Corinthe nous défie“). Auf der Zitadelle im Hintergrund zeigen sich griechische Frauen und Soldaten und rufen zum Kampf und Martyrium auf. Die Türken bereiten sich auf die Schlacht vor. Mahomet weist Pamyra darauf hin, dass das Schicksal des Landes nun ihn ihrer Hand liege. Wenn sie nicht einlenke, werden alle Griechen durch Schwert und Feuer umkommen. Zur Freude Néoclès’ erklärt Pamyra, dass sie zusammen mit ihrem Volk als Märtyrerin sterben wolle. Enttäuscht und wütend ruft Mahomet seine Leute zu den Waffen. Pamyra und Néoclès werden abgeführt.

 

Dritter Akt

Das Grabgewölbe von Korinth, erleuchtet von mehreren Feuern

Szene 1. Néoclès ist die Flucht gelungen. Er hat sich in die Katakomben zurückgezogen (Rezitativ: „Avançons“).

 

Szene 2. Cléomènes Vertrauter Adraste begrüßt den Ankömmling. Néoclès berichtet, wie er zusammen mit Pamyra entkommen ist. Er bittet Adraste, Cléomène davon zu unterrichten und ihn zu holen, weil Pamyra sich mit ihm versöhnen wolle.

 

Szene 3. Néoclès hört, wie oberhalb des Gewölbes die Griechen – darunter auch Pamyra – um Rettung beten (Prière: „O toi que je révère“). Auch er selbst richtet seine Gedanken an Gott (Arie: „Grand Dieu, faut-il qu’un peuple“). Zwar hat er keine Hoffnung mehr für sein Volk, geht aber davon aus, dass die Eroberer bald ihre gerechte Strafe treffen werde. Dann gedenkt er Pamyras, die der Tod am Grab ihrer Mutter erwartet.

 

Szene 4. Cléomène betritt das Gewölbe. Er ist noch immer voller Zorn auf seine Tochter, die er für eine Verräterin hält. Néoclès verteidigt sie (Szene: „Cher Cléomène“).

 

Szene 5. Auch Pamyra steigt in die Katakomben hinab. Ihr Vater wirft ihr erneut Verrat vor. Pamyra erklärt, dass sie zum Tod bereit sei. Vorher aber wolle sie sich noch am Grab ihrer Mutter mit Néoclès vermählen. Das überzeugt Cléomène von ihrer Treue. Er segnet das Paar. Gemeinsam rufen sie die himmlischen Vorsehung an, die Leiden des Volks zu beenden (Trio: „Céleste providence“). Cléomène und Néoclès verabschieden sich von Pamyra, um zu ihren Leuten zurückzukehren. Sie werden sich dereinst im Himmel wiedersehen.

 

Szene 6. Hiéros hält Cléomène und Néoclès auf. Er führt Adraste, Ismène, Frauen, Mädchen und die letzten überlebenden griechischen Krieger herein, denen die Osmanen bereits auf den Fersen sind (Rezitativ: „Je viens de parcourir“). Ihre einzige Hoffnung besteht nun in einem glorreichen Tod. Cléomène fordert Hiéros auf, die Fahnen zu segnen, um die Anwesenden auf den Märtyrertod vorzubereiten. Hiéros lässt zuvor Soldaten und Frauen schwören, bis zum Tod für das Vaterland zu kämpfen (Szene: „Fermez-vous tous vos cœurs“). Nach seinem Segen hat Hiéros eine Vision: Das Land werde nach fünf Jahrhunderten der Sklaverei seine Freiheit wiedergewinnen. Er erinnert an die Schlacht bei Marathon, den spartanischen König Leonidas I. und die Schlacht bei den Thermopylen. Alle stimmen in die Durchhalteparolen ein (Chor: „Répondons à ce cri de victoire“). Die Männer entfernen sich zum allerletzten Gefecht.

 

Szene 7. Pamyra, Ismène und die anderen griechischen Frauen sind im Grabgewölbe zurückgeblieben. Pamyra hält eine Ansprache, in der sie die Frauen auf den bevorstehenden Tod vorbereitet (Rezitativ: „L’heure fatale approche“). Alle bitten Gott um Gnade und ein Ende ihres Leids (Prière/Gebet mit Chor: „Juste ciel!“). Anhand des Kampflärms erkennt Pamyra, dass die Türken endgültig gesiegt haben (Finale III: „Mais quels accents se font entendre“). Sie erwartet ihre Ankunft.

 

Szene 8. Die siegreichen Muslime drängen herein, um die letzten Überlebenden niederzumetzeln. Die Frauen sehen dem Tod entgegen.

 

Szene 9. Mahomet kommt hinzu. Er betrachtet Pamyra als seine Beute. Sie jedoch droht, sich mit ihrem Dolch selbst zu töten. In diesem Moment bricht Feuer aus. Das Gewölbe stürzt ein. Im Hintergrund ist das brennende Korinth zu sehen.

Programm und Besetzung

Dirigent: Carlo Rizzi
Regisseur: Davide Livermore
Besetzung: Wird noch bekannt gegeben
Orchester & Chor: Wird noch bekannt gegeben

Auditorium Scavolini

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