Faust I

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Faust I

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)

Eine Tragödie

Neue Inszenierung

 

„Du kennst nur einen Trieb; Oh, erfahre niemals den anderen!“

Seit dem 16. Jahrhundert steht die Geschichte von Doktor Faust – dem Gelehrten, der seine Seele dem Teufel verkauft – im Zentrum der europäischen Literaturtradition. In frühneuzeitlichen Interpretationen diente sie als theologisches und moralisches Warnsignal: eine Mahnung vor menschlicher Überheblichkeit. Fausts Pakt mit dem Teufel markiert eine bewusste Ablehnung Gottes und der himmlischen Ordnung, „die sich von ihm abgewandt hatte“, wie es das früheste Taschenbuch beschreibt. Von diesem Moment an führt sein Weg unweigerlich in Hölle und Verdammnis.

Ende des 18. Jahrhunderts verwandelte Johann Wolfgang von Goethe die Geschichte von Faust radikal. Sein Projekt erstreckte sich über etwa sechzig Jahre, von 1772 bis 1831. Der vollständige Text wurde wenige Monate nach seinem Tod 1832 veröffentlicht.

Mit seinen beiden Dramen erhob Goethe die Faust-Legende in die Höhen der Weltliteratur und stellte sie neben Homer, Shakespeare und Dante – als ein Werk von außerordentlicher Reichweite und semantischer Tiefe, das jeder eindeutigen Interpretation widersteht. Faust wird in Goethes Händen zum verzweifelten Suchenden, dessen Ruf „Ach, doch ich will!“ lautet. Getrieben von unstillbaren Impulsen wird Faust zum Prototypen des modernen Menschen.

Die Handlung entfaltet eine weite europäische Vision, offen für ständige Neudeutung. Faust erzählt sowohl die äußere Geschichte des Gelehrten als auch das innere Drama der Seele. Mephistopheles ist kein äußerer Gegner, sondern ein Schatten von Fausts dunkler, verdrängter Seite. Gretchen spiegelt seine Moral, Verletzlichkeit und Liebe wider. Goethe selbst sprach von einer „nordischen Barbarei“, die über klassische Humanismus-Vorstellungen hinausgeht.

 

Programm und Besetzung

Besetzung

Steven Scharf: Faust
Valery Tscheplanowa: Mephistopheles
Anna Drexler: Margarete
Johannes Nussbaum: Junger Faust
und weitere Schauspielerinnen und Schauspieler des Residenztheaters

 

Kreatives Team

Ulrich Rasche: Regie / Bühne
Annika Lu: Kostüme
Alfred Brooks: Komponist / Dirigent
Yvonne Gebauer, Constanze Kargl: Dramaturgie

Perner-Insel, Hallein

Perner-Insel, Hallein

 

Nachdem vier Jahrtausende lang in Hallein Salz gewonnen wurde, das dem Land und auch der Landeshauptstadt ihren Namen gab, stellte die Saline 1989 ihren Betrieb ein. Auf Initiative verschiedener Kulturschaffender wurde die Sudhalle auf der Salzachinsel in eine Theaterspielstätte verwandelt, die inzwischen regelmäßig von den Salzburger Festspielen genutzt wird. Die Umgestaltung im Jahr 1992 beanspruchte nur achtzig Tage Bauzeit; sechs Jahre später erfolgte eine neue, großzügigere Bestuhlung sowie die Gestaltung eines Pausenraumes.

 

Die Halle dient insbesondere für experimentelles Theater und Konzerte zeitgenössischer Musik, wobei sich die Aufführungs- und Publikumsflächen dem szenischen Konzept der jeweiligen Produktion anpassen lassen. Kultstatus erreichten die Marathon-Aufführungen von Luk Percevals Deutung der Shakespeare’schen Rosenkriege unter dem Titel Schlachten! (1999).

 

So kommen Sie dorthin

 

Adresse & Kontakt

 

Perner-Insel
Perner-Insel, 5400 Hallein

 

Tel.: +43 662 8045 0
info@salzburgerfestspiele.at

 

Öffentlich erreichbar

 

Haltestelle Heidebrücke
Linie 41, 160, 170

 

GRATIS BUS-SHUTTLE / PERNER-INSEL, HALLEIN
Anfang Reichenhaller Straße, Höhe Haus Nr. 4
(Abfahrt zur Perner-Insel: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Rückfahrt: direkt nach Vorstellungsende am Vorplatz der Saline, vordem Verdampferturm)

 

Parkmöglichkeiten

 

Parkplatz Perner-Insel
Perner-Insel, 5400 Hallein

 

Öffnungszeiten: täglich 0-24 Uhr

 

An der Verkaufsstelle im Innenhof können Sie ein Ausfahrtticket zum Sonderpreis von 2€ erwerben. Sie ersparen sich somit den Weg zum Kassenautomaten und können nach der Vorstellung direkt ausfahren.

Perner-Insel, Hallein
Clemens Kois
© Clemens Kois
Perner-Insel, Hallein 2
Salzburger Festspiele
© Clemens Kois
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