Kata Kabanova
August 2025 | ||||||
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Eine kraftvolle Erzählung von Liebe und Herzschmerz in einer brennend schönen Inszenierung.
Gefangen in einer unglücklichen Ehe wird Káťa in eine leidenschaftliche Affäre verwickelt. Während ein wilder Sturm aufzieht, wird sie von ihren Handlungen überwältigt. Damiano Michieletto’s rohe Inszenierung trifft direkt ins Herz von Káťas Schuld und Verzweiflung, während sie eine Wahl zwischen Liebe und dem Leben selbst trifft.
Gesungen in Tschechisch mit englischen Übertiteln.
Handlung
Erster Akt
Park am Steilufer mit Ausblick auf die Landschaft, rechts das Haus der Kabanovs; Nachmittagssonne
Am Ufer der Wolga sitzt Lehrer Kudrjaš und genießt den Blick auf den Strom. Der Kaufmann Dikój und sein Neffe Boris kommen zufällig vorbei. Boris ist von seinem Onkel abhängig, denn seine Großmutter hatte vor ihrem Tod verfügt, dass er nur dann sein Erbe erhalte, wenn er bis zu seiner Volljährigkeit seinem Onkel zu Diensten sei. Dikój nützt dies aus und lässt Boris sogar am Feiertag arbeiten.
Nun erscheint auch die Kaufmannswitwe Marfa, genannt „Kabanicha“, mit ihrem Sohn Tichon und dessen Frau Káťa, in die Boris heimlich verliebt ist. Die Kabanicha ist eifersüchtig auf ihre Schwiegertochter und wirft Tichon vor, seine Mutter seit der Hochzeit nicht mehr so zu lieben wie zuvor. Um ihn eine Weile von Káťa fernzuhalten, zwingt sie ihn, eine Reise zum Markt nach Kasan zu unternehmen, wie es der Vater früher auch immer tat. Der willensschwache Tichon kann sich ihr gegenüber nicht durchsetzen und willigt ein.
Zimmer im Haus der Kabanovs
Káťa erzählt Varvara, der Pflegetochter der Kabanicha, von ihren Träumen und davon, dass sie Boris, einen anderen Mann liebe. Schließlich tritt Tichon ins Zimmer ein, um sich von ihr zu verabschieden. Káťa fleht ihn vergeblich an, die Reise nicht anzutreten oder sie wenigstens mitzunehmen. Dann will sie ihm schwören, bis zu seiner Rückkehr mit keinem Fremden Worte oder Blicke auszutauschen. Dies findet Tichon unsinnig. Stattdessen folgt er dem Wunsch seiner Mutter und ermahnt Káťa, während seiner Abwesenheit fleißig zu sein und der Kabanicha zu gehorchen.
Zweiter Akt
Arbeitsstube im Haus Kabanov im Halbdunkel der letzten Strahlen der Abendsonne
Die Kabanicha hält die Gartentüre des Anwesens, welche zum Ufer der Wolga führt, immer geschlossen. Varvara hat den Schlüssel allerdings heimlich ausgetauscht und gibt ihn Káťa, damit sie Boris am Abend treffen kann. Diese zögert noch immer, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Am Abend erhält die Kabanicha Besuch von ihrem betrunkenen Verehrer Dikój. Káťa nutzt die Gelegenheit und folgt Varvara zur Gartenpforte, die dort ihren Geliebten Kudrjaš treffen will.
An der Gartenpforte; Sommernacht
Kudrjaš singt ein Liebeslied, während er auf Varvara wartet. Als Boris erscheint, ermahnt er ihn, die verheiratete Káťa nicht durch eine Beziehung ins Unglück zu stürzen. Varvara kommt und zieht sich mit Kudrjaš zum Fluss zurück. Káťa nähert sich Boris erst zögerlich, gibt ihren Gefühlen aber allmählich nach, bis sich beide in die Arme fallen. Singend verschwinden beide im Dunkeln, von wo das andere Paar ihre Rufe hört. Schließlich mahnt Kudrjaš zum Aufbruch. Boris bleibt allein an der Pforte zurück.
Dritter Akt
Galerie und Gewölbe einer Gebäuderuine mit Aussicht auf die Wolga; regnerischer Nachmittag
Zwei Wochen später ist Káťas Ehemann Tichon von seiner Reise zurückgekehrt. Kudrjaš, sein Freund Kuligin, Dikój, Boris und andere suchen in der Ruine Schutz vor dem Gewitter. Kudrjaš erklärt das Wetter rein wissenschaftlich, während Dikój es für eine Strafe Gottes hält. Varvara erscheint und informiert Boris über die Anwesenheit von Káťas Mann. Auch diese betritt das Gebäude. Von Schuldgefühlen geplagt und stark verängstigt durch das Gewitter gesteht sie der wenig später eintreffenden Kabanicha öffentlich ihren Ehebruch, bevor sie wieder hinaus in das tosende Wetter flieht.
Einsame Gegend am Ufer vor Einbruch der Nacht
Der besorgte Tichon sucht mit einigen Helfern am Wolga-Ufer vergeblich nach seiner Frau. Kudrjaš und Varvara beschließen unterdessen, in Moskau ein neues Leben zu beginnen. Káťa – am Ufer des Flusses herumirrend – ruft hilfesuchend nach Boris, bis er sie findet. Ein letztes Mal fallen sie sich in die Arme. Boris muss ihr jedoch mitteilen, dass ihn sein Onkel geschäftlich nach Sibirien beordert habe. Káťa verkraftet diese Nachricht nicht. Sie hat nun völlig das Gefühl, allein gelassen zu sein, und stürzt sich in die Fluten der Wolga. Der von Kuligin herbeigerufene Dikój kann nur noch ihre Leiche bergen. Tichon gibt seiner Mutter die Schuld am Tod seiner Frau. Die Kabanicha hingegen dankt gefühlskalt den Anwesenden für ihre Hilfe.
Programm und Besetzung
Vorstellungstermine
Änderungen vorbehalten.
Restaurants geöffnet*
DATEN:
3., 6., 9., 12., 14., 17., 20., 23. AUGUST
Gärten geöffnet: 14:00 Uhr
Oper beginnt: 16:00 Uhr
Pause (90 Min.)*: 17:05 Uhr
Oper geht weiter: 18:35 Uhr
Oper endet: 19:05 Uhr
Káťa Kabanová - Kateřina Kněžíková
Kabanicha - Susan Bickley
Dikój - John Tomlinson
Boris - Nicky Spence
Dirigent - Robin Ticciati
Regie - Damiano Michieletto
Bühnenbild - Paolo Fantin
Kostümbild - Carla Teti
Lichtdesign - Alessandro Carletti
Orchester - London Philharmonic Orchestra
Chor - Glyndebourne
Die Musikausgabe von Káťa Kabanová, die in diesen Aufführungen verwendet wird, ist im Universal Edition Verlag erschienen.
Glyndebourne
Die Gründer von Glyndebourne, John Christie und seine Frau Audrey Mildmay, eröffneten hier 1934 das erste Festival. Heute zeugen unser weltbekanntes Auditorium und unsere Qualitätsstandards von Johns ursprünglichem Ethos: Nicht nur das Beste, was wir tun können, sondern auch das Beste, was überall getan werden kann.
In den folgenden Jahren wurde Glyndebourne weiterhin von der Familie Christie geleitet, 1962 von George Christie und 2000 von seinem Sohn Gus, dem heutigen Executive Chairman.