Solistenkonzert Trifonov
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Der russische Pianist Daniil Trifonov wurde 2019 vom Magazin Musical America als Künstler des Jahres ausgezeichnet und eroberte die Klassikwelt sowohl als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter als auch als Komponist. Für das Album Transcendental mit Werken von Liszt erhielt der Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon 2018 seinen ersten Grammy Award.
In der Saison 2023/24 folgt er Wiedereinladungen zum Cleveland Orchestra, dem New York Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra und dem Orchestre de Paris. Er spielt das für ihn komponierte Klavierkonzert von Mason Bates mit dem Chicago Symphony Orchestra, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und tourt mit dem Philharmonischen Orchester Rotterdam und dem Philadelphia Orchestra durch die USA und Europa. Mit dem Cellisten Gautier Capuçon unternimmt er eine Europatournee und präsentiert sein neues Soloprogramm mit Werken von Rameau, Mozart, Mendelssohn Bartholdy und Beethoven u. a. in Wien, München, Barcelona, Madrid, Mailand sowie in Boston, San Francisco und New York. Nach künstlerischen Residenzen im Wiener Musikverein, in der Carnegie Hall, beim London Symphony Orchestra und den Berliner Philharmonikern war Daniil Trifonov in der Saison 2022/23 Artist in Residence des Philharmonischen Orchesters Rotterdam sowie bei Radio France.
Daniil Trifonov ist regelmäßig zu Gast bei namhaften internationalen Festivals wie dem Verbier Festival, dem Tanglewood Festival, dem Lucerne Festival, den BBC Proms und den Salzburger Festspielen. In Rezitalen tritt er in renommierten Konzertsälen auf, darunter das Concertgebouw in Amsterdam, die Tonhalle Zürich, das Théâtre des Champs-Élysées in Paris, das Barbican Centre und die Royal Festival Hall in London, das BOZAR in Brüssel, der Palau de la Música Catalana in Barcelona und die Suntory Hall in Tokio. Seine Kammermusikpartner sind u. a. Sergei Babayan, Gautier und Renaud Capuçon sowie Vilde Frang, Clemens Hagen, Joshua Bell und Matthias Goerne.
Seit 2013 ist er Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon. Seine Diskografie umfasst u. a. den Grammy nominierten Live-Mitschnitt seines Recital-Debüts in der Carnegie Hall, das Album Silver Age, für das er 2021 mit einem OPUS Klassik ausgezeichnet wurde und das Doppelalbum Bach: The Art of Life, das ebenfalls für einen Grammy nominiert wurde. Zuvor hatte er mit dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin drei Alben mit Werken von Rachmaninow veröffentlicht, von denen zwei Grammy-Nominierungen erhielten und das dritte vom BBC Music Magazine als beste Konzertaufnahme des Jahres 2019 ausgezeichnet wurde.
1991 in Nischni Nowgorod geboren, besuchte Daniil Trifonov das Moskauer Gnessin-Institut und setzte seine Studien am Cleveland Institute of Music bei Sergei Babayan fort. 2011 erhielt er den Ersten Preis des Arthur-Rubinstein-Wettbewerbs in Tel Aviv, den Dritten Preis des Chopin-Wettbewerbs in Warschau und den Ersten Preis sowie den Grand Prix der Jury des Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs. 2016 kürte ihn das Musikmagazin Gramophone zum Künstler des Jahres, und 2021 ernannte ihn die französische Regierung zum Chevalier des Arts et des Lettres.
Programm und Besetzung
Daniil Trifonov - Klavier
Programm
Peter I. Tschaikowski
Sonate für Klavier cis-Moll op. posth. 80
Frédéric Chopin
Walzer E-Dur KK IVa/12
Walzer f-Moll/As-Dur op. posth. 70/2
Walzer As-Dur aus 3 Valses op. 64/3
Walzer Des-Dur aus 3 Valses op. 64/1
Walzer a-Moll aus Trois Valses brillantes op. 34/2
Walzer e-Moll KK IVa/15
Pause
Alberto Ginastera
Sonate für Klavier Nr. 2 op. 53
Peter I. Tschaikowski
Konzertsuite aus Dornröschen op. 66
(Bearbeitung für Klavier von Mikhail Pletnev)
Großes Festspielhaus
Die Pläne für einem Großen Festspielhaus an der Stelle des ehemaligen erzbischöflichen Marstalles gehen in erster Linie auf den Architekten Clemens Holzmeister zurück; an seiner Seite brachte auch Herbert von Karajan Anregungen insbesondere zur Konzeption des Theatersaales in das Bauvorhaben ein. Jede gemachte Anstrengung und teuere Ausgaben wurden nicht gescheut, in die drei Jahrhunderte alte Fassade des ehemaligen Hofstalles und im Mönchsberg als ein Theaterhaus mit einer Opernbühne, deren Anlage und technische Ausstattung noch nach fünfzig Jahren international höchsten Ansprüchen gerecht wird, hinein zu stecken,: Zwischen Herbst 1956 und Frühsommer 1960 wurden 55.000 Kubikmeter Felsen gesprengt, um hierfür den entsprechenden Platz zu schaffen. Der Bau wurde größtenteils aus dem Budget der Bundesregierung finanziert, dementsprechend ist auch die Republik Österreich die Eigentümerin des Großen Festspielhauses.
Die Eröffnung des Großen Festspielhauses erfolgte am 26. Juli 1960 mit einem Festakt und der Aufführung von Richard Strauss’ „Rosenkavalier“ unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan. Schon damals erhoben sich Stimmen, die bedauerten, dass die in ihren Dimensionen zweifellos beeindruckende neue Bühne wohl kaum dem für intimere Räume konzipierten Opernschaffen Mozarts gerecht werden könne. Der nahezu quadratische Grundriss des Zuschauerraumes mit ca. 35 Metern Seitenlänge bietet im Parterre wie im Rang ideale akustische und optische Verhältnisse für 2.179 Sitzplätze. Der eiserne Bühnenvorhang mit einem Gewicht von 34 Tonnen ist in seiner Mitte ein Meter dick. Die geschliffenen Stahlplatten schuf Rudolf Hoflehner, den dahinter liegenden Hauptvorhang entwarf Leo Wollner. Die Konzertdekoration wurde 1993 von Richard Peduzzi erneuert. Von der Hofstallgasse aus gewähren fünf Bronzetore mit Türgriffen von Toni Schneider-Manzell dem Publikum Einlass. Die Fassade wird zudem durch eine lateinische Inschrift des Benediktiners Thomas Michels geschmückt: „Sacra camenae domus concitis carmine patet quo nos attonitos numen ad auras ferat.“ (Der Muse heiliges Haus steht Kunstbegeisterten offen, als Entflammte empor trage uns göttliche Macht.)
Bei der Ausgestaltung des Großen Festspielhauses sollte vor allem heimisches Material Verwendung finden: Die Stahlbetonsäulen im Eingangsfoyer wurden mit dem beim Abtragen der Mönchsbergwand gewonnenen Konglomerat verkleidet, der Boden besteht aus Adneter Marmor. Tiefstrahler in der Schrägdecke und Wandschalen aus Muranoglas sorgen für eine gediegene Beleuchtung. Zwei von Wander Bertoni geschaffene Plastiken aus Carraramarmor versinnbildlichen die Musik und das Theater. Die vier kreuzförmigen Großgemälde zum Thema „Dreams with the Wrong Solutions“, die von dem österreichischen Kunstmäzen und Sammler Karlheinz Essl angekauft und den Salzburger Festspielen als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurden, stammen von dem New Yorker Maler und Bildhauer Robert Longo (1993).
In dem sich an das Eingangsfoyer anschließenden Pausensaal sind weitgehend die Grundzüge des fürsterzbischöflichen Marstalles erhalten geblieben. Neu ist der Boden aus grünem Serpentin mit Pferdemosaiken von Kurt Fischer. Das Stahlrelief an der Wand hat Rudolf Hoflehner als „Huldigung an Anton von Webern“ gestaltet. Durch das „Fischer-von-Erlach-Portal“ wird der Blick auf die Pferdeschwemme und den 1987 erworbenen Schüttkasten freigegeben. Ein eigener Zugang linkerhand des Pausensaales führt mittels Rolltreppe zur Altstadtgarage.
Die Errichtung einer „Fördererlounge“ im ersten Stock des Großen Festspielhauses wurde von den amerikanischen Kunstmäzenen Donald und Jeanne Kahn finanziert, die später Hauptmäzene der Festspiele wurden. Die Lounge dient seit 1995 als Empfangssaal für Förderer, Sponsoren sowie deren Gäste und bietet ebenso Raum für Pressekonferenzen und verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der Festspiele.
Technische Daten:
Bühnenbreite: 100 Meter
Bühnentiefe: 25 Meter
Portalbreite: 30 Meter
Portalhöhe: 9 Meter
Fünf Hubpodien à 18 x 3 Meter; Fahrgeschwindigkeit max. 0.25 m / sec.; Tragfähigkeit jeweils 20 Tonnen
Hydraulische Bühnenmaschinerien (Doppelanlage von ABB)
Schnürboden: 155 Zugeinrichtungen mit einer Tragkraft von jeweils 500 kg, ein Drittel davon hydraulisch angetrieben und elektronisch steuerbar.
Beleuchtung: 825 regelbare Stromkreise mit einer Leistung von je mindestens 5000 Watt; digitales Lichtsteuerpult; 2000 Scheinwerfer im Gerätepark
Elektroakustik: Tonregiepult mit 16 Eingängen, 16 Summenausgängen und 4 Hilfsausgängen; Anschlüsse für Lautsprecher und Mikrophone im gesamten Bühnen- und Zuschauerbereich