Symphonie Nr.9 von Beethoven Bayreuther Festspiele 2026

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Juli 2026
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Im Mittelpunkt des Festaktes steht Ludwig van Beethovens 9. Symphonie – ein Werk von zeitloser Größe und visionärer Kraft, das Richard Wagner nachhaltig geprägt hat. Ergänzt wird das Programm durch das Vorspiel aus „Die Meistersinger von Nürnberg“ sowie den Einzug der Gäste aus „Tannhäuser“.

 

Faszination und Identifikation – die 9. Symphonie Ludwig van Beethovens spielte im Leben Richard Wagners eine so besondere Rolle wie kein anderes musikalisches Werk. Im Alter von 17 Jahren fertigte er einen Klavierauszug der Symphonie an, eine Aufführung 1839 im Pariser Konservatorium beeindruckte ihn tief. 1846 dirigierte er mit nachhaltigem Erfolg die Neunte erstmals in Dresden; zum besseren Verständnis hatte er für das Publikum vorab eine Einführung veröffentlicht. Diese Aufführung wurde nachmals oft jährlich wiederholt. Zur Feier der Grundsteinlegung des Bayreuther Festspielhauses am 22. Mai 1872 erklang die Neunte unter Wagners Leitung im Markgräflichen Opernhaus. Im Laufe der Zeit gab es fortan aus verschiedenen Anlässen Aufführungen der 9. Symphonie im Festspielhaus: Zum 50. Todestag Richard Wagners unter dem Dirigat von Richard Strauss, 1951 als Auftakt zum Wiederbeginn der Festspiele unter Wilhelm Furtwängler, der eine weitere Aufführung 1954 leitete, 1953 dirigierte sie Paul Hindemith, womit eine Verbindung zu den Vertretern der Neuen Musik signalisiert werden sollte, 1963 führte Karl Böhm die Neunte zum 150. Geburtstag Wagners auf und 2001 stand Christian Thielemann zum 125. Geburtstag der Festspiele sowie 50. Jahrestag der Begründung des Neuen Bayreuth am Pult.

Programm und Besetzung

Musikalische Leitung: Christian Thielemann

Sopran: Elza van den Heever

Alt: Christa Mayer

Tenor: Piotr Beczała

Bass: Georg Zeppenfeld

mit dem Chor der Bayreuther Festspiele

Bayreuther Festspiele

Die Bayreuther Festspiele oder Richard-Wagner-Festspiele sind ein Musiktheaterfestival, das den zehn letzten Opern Richard Wagners (1813–1883) gewidmet ist. Das Festival findet seit 1876 mit Unterbrechungen, seit 1951 alljährlich statt, im eigens dafür vom Komponisten gemeinsam mit dem Architekten Otto Brückwald (1841–1917) geschaffenen Festspielhaus auf dem Grünen Hügel Bayreuth. Die Festspiele dauern in der Regel vom 25 Juli bis 28 August.

Die ersten Festspiele begannen am 13. August 1876; sie boten die Uraufführung des kompletten Rings des Nibelungen. Zu den Gästen gehörten Franz Liszt, Anton Bruckner, Karl Klindworth, Camille Saint-Saens, Peter Tschaikowski, Edward Grieg, Lew Tolstoi, Paul Lindau, Friedrich Nietzsche und Gottfried Semper, ferner Kaiser Wilhelm I, Kaiser Pedro II von Brasilien und König Karl von Württemberg. König Ludwig hatte vom 6. bis zum 9. August die Generalproben besucht und kehrte erst zum dritten und letzten Aufführungszyklus zurück, wobei er sich allen öffentlichen Huldigungen entzog.

Der künstlerische Erfolg der Premiere wurde durch einige bühnentechnische Pannen beeinträchtigt, so dass Wagner sich weigerte, vor das applaudierende Publikum zu treten. Wegen des finanziellen Misserfolgs – es verblieben Schulden in Höhe von 148.000 Mark– konnten die nächsten Festspiele erst 1882 (mit der Uraufführung von Parsifal) durchgeführt werden. Wagner beabsichtigte, wie er in einem Brief an Ludwig II. schrieb, nach und nach alle seine Werke in seinem Festspielhaus „in der Weise aufzuführen, dass diese Aufführungen als Muster der Korrektheit meiner nächsten Nachwelt überliefert werden können“. Wenige Monate darauf starb Wagner. Bis kurz vor seinem Tod trug er sich mit dem Gedanken, Tannhäuser und den Fliegenden Holländer umzuarbeiten, um sie „bayreuthwürdig“ zu machen. Eine Aufführung seiner Frühwerke (Das Liebesverbot, Die Feen, Rienzi) untersagte er zwar nicht, bekundete aber auch kein Interesse daran. Bis heute ist es in Bayreuth üblich, nur die zehn Hauptwerke von Holländer bis Parsifal zu spielen.

Jährlich finden 30 Vorstellungen statt. Besonderheiten der Bayreuther Festspiele sind der Beginn der Vorstellungen bereits am Nachmittag und die einstündigen Pausen die wegen der Länge von Wagners Werken eingeführt wurden.

Die lange im Voraus ausverkauften 30 Vorstellungen können von ca. 58.000 Zuschauern gesehen werden. Dieser Zahl gegenüber steht eine Nachfrage von bis zu 500.000 Kartenbestellungen, so dass mit Wartezeiten von zehn und mehr Jahren gerechnet werden muss.

 

 

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